Das Kunstprojekt „Schüler begeben sich auf Spurensuche“ wurde an der Astrid-Lindgren-Förderschule in Holthausen durchgeführt und erstreckte sich über ein Jahr, wobei zehn Achtklässler zwei Stunden pro Woche daran teilnahmen.
Persönlichkeiten von Kindern fördern
Im Zentrum des Projekts, das von der Kulturpädagogin und freien Künstlerin Dagmar Reichel initiiert und geleitet wurde, stand die eigene Persönlichkeit der Kinder. Reichel engagiert sich auch im gemeinnützigen Verein Krass für die kulturelle Bildung von Jugendlichen. Das Projekt wurde durch rund 3000 Euro des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW gefördert.
Die Schüler stellten im Rahmen der „Spurensuche“ Bilder und Skulpturen her. Dabei arbeiteten sie Fotos ihrer Lieblingsstars (wie Rihanna oder Johnny Depp) in die gemalten Bilder ein oder schufen Figuren aus Pappmaché und Packpapier, mit denen sie sich identifizierten. Als Beispiel wird der 14-jährige Sercan genannt, der eine Figur mit schwarzem Anzug und einer Guy-Fawkes-Maske bastelte, da er sich mit dem Einsatz der Gruppe Anonymous für die Freiheit im Internet solidarisiert.
Klassenlehrerin Marina Wenemeyer bestätigte pädagogischen Erfolg des Kunst-Projektes
Der pädagogische Erfolg des Projekts wurde von Klassenlehrerin Marina Wenemeyer bestätigt, die betonte, dass die Schüler selbstbewusster geworden seien, weil sie erkannten, dass sie etwas Besonderes leisten können. Die Jugendlichen lernten auch, dass ein Kunstwerk Zeit und Geduld erfordert, was etwa Sven (15) bei den langen Trocknungszeiten der Farbe bemerkte. Obwohl Reichel anfangs Zweifel an der Akzeptanz des Projekts hatte, überwog der Spaß an der künstlerischen Arbeit. Die Ergebnisse des Projekts waren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch diese Woche im Kunsthaus an der Suitbertusstraße zu sehen.

